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kombiBUS in Fahrt

7. September 2012

Zwei Mitarbeiterinnen von Q-Regio beladen den KombiBUS (Foto: Interlink GmbH, Fahrplangesellschaft B&B, raumkom)Prenzlau/ Angermünde. Mit einem Festakt wurde heute der deutschlandweit erste KombiBUS offiziell auf Tour geschickt. Die Uckermärkische Verkehrsgesellschaft (UVG) wird als Busunternehmen künftig nicht nur Personen befördern, sondern auch den Transport von Gütern übernehmen. Der Busverkehr soll als mobile Versorgungsinfrastruktur einen zusätzlichen Beitrag zur Daseinsvorsorge im ländlichen Raum leisten – und muss dafür nicht einmal neue Kapazitäten aufbauen: Haltestellen, freier Frachtraum in den Fahrzeugen und ein regelmäßiger Fahrplan sind ohnehin vorhanden. Das kommt nicht nur der Region, sondern auch den Fahrgästen zugute. Denn die neue Aufgabe hilft gleichzeitig, die Busverbindungen finanziell zu sichern und insbesondere auch außerhalb des Schülerverkehrs eine Bedienung zu ermöglichen.

Dr. Jörg Bentmann, Bundesinnenministerium, lobt den Praxisbezug des KombiBUS-Projekts (Foto: Interlink GmbH, Fahrplangesellschaft B&B, raumkom)»Wir wissen um den demografischen Wandel und seine Auswirkungen, deshalb engagieren wir uns als Region aktiv« , so Landrat Dietmar Schulze. Der Landkreis Uckermark habe in gleich drei Modellvorhaben die Initiative ergriffen und sehe in der konstruktiven Bündelung eine große Chance, dauerhaft wirksame gute Beispiele zu initiieren. Die Jungfernfahrt des KombiBUS sei der erste sichtbare Erfolg dieser Bemühungen. Auch Pieter Wolters, Q-Regio, betonte, niemand brauche Projekte, die mit Ende der Förderung zum Sterben verurteilt seien. Der Lebensmittelproduzent versendet seine Erzeugnisse vom Herstellungsort per Bus an die Ladengeschäfte. »Wir wollen Ansätze gestalten, die bleiben.« Ministerialdirektor Dr. Jörg Bentmann, Bundesministerium des Innern, betonte den hohen Praxisbezug des KombiBUS: »Hier befindet sich ein wichtiges Demografie-Projekt erfolgreich in der Umsetzung. Davon soll ein ermutigendes Signal für alle Bemühungen ausgehen.«

Pakete im Bus: Am Ende der Umsetzungsphase des Projekts zumindest in der Uckermark auch kein seltenes BildDas Prinzip der kombinierten Beförderung von Gütern und Personen gilt in anderen europäischen Ländern bis heute als traditionelle Praxis. In Deutschland dagegen haben sich seit den 1960er Jahren beide Sparten getrennt voneinander entwickelt und dadurch parallele Strukturen geschaffen. Die werden in ländlichen Regionen mittlerweile zu teuer, weshalb die Bündelung beider Zweige eine Lösung für die Zukunft sein könnte. Das Bundesministerium des Innern gab im Rahmen seines Modellvorhabens ›Daseinsvorsorge 2030‹ die Prüfung und Erprobung des KombiBUS-Ansatzes in Deutschland in Auftrag. Ein Gutachten dazu liegt seit Ende vergangenen Jahres vor, seit Januar arbeitet die UVG mit Unterstützung durch versierte ÖPNV-Experten an der Realisierung. Gefördert wird das Projekt auch durch die Initiative LandZukunft des Bundesagrarministeriums.

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck hatte bereits im August 2011 den Beitrag des KombiBUS hervorgehoben und gelobt, dass das Konzept »sich an den Bedürfnissen der Menschen in der Region orientiert. Die Umsetzung dieser tollen Idee wird zur Sicherung der Daseinsvorsorge und der Lebensqualität in ländlichen Regionen beitragen.« Auf die Auszeichnung als Demografie-Beispiel folgt nach der Jungfernfahrt nun der Regelbetrieb.

Fotos von der Jungfernfahrt

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